Ob es an dem Baum des Jahres lag oder an dem herrlichen Wetter: eine sehr große Anzahl an Teilnehmern traf sich am vergangenen Samstag zur Führung am Friedhofswald Gehilfersberg.
„Die Flatterulme: was für ein bemerkenswerter Baum! Um die Ulme rankten sich zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte schon viele Mythen. Bei den alten Griechen war die Ulme die Verbindung von Orpheus zur Unterwelt. Die Kelten nutzten die Rinde zur Abwehr von Seuchen und Krankheiten, während die Slawen sogar Dämonen damit abwehren wollten. Aber auch Hildegard von Bingen setzte Extrakte der Ulme als Mittel gegen Gicht ein“, so Pamela Groll, Geschäftsführerin der Friedhofswald Gehilfersberg GmbH.
Der Waldbeauftragte des Friedhofswaldes Gehilfersberg beschrieb die Merkmale der Flatterulme, bevor er auf die unterschiedlichen Bestattungsmöglichkeiten zu sprechen kam. Man kann sich einen Platz an einem groß gewachsenen Baum im Friedhofswald aussuchen.
Eine zweite Möglichkeit ist die Pflanzung eines eigenen Wunschbaumes, was am vergangenen Samstag zwei Familien in die Tat umsetzten. Die dritte Möglichkeit ist ein Platz an dem Baum des Jahres, der jährlich gepflanzt wird.
Eine ganz besondere Aktion stand an diesem Tag auf dem Programm: die Pflanzung des Jahresbaumes wurde von allen Teilnehmern gebührend eingeweiht. Zwar flattern noch keine Blätter oder Blüten an dem neuen Baum, dafür aber kleine Schildchen mit Wünschen wie z.B. „ein langes Leben“, „viel Sonne“ oder „eine gute Standfestigkeit“, die die Teilnehmer der neu gepflanzten Flatterulme mit auf den Weg gaben.
Weitere Informationen erteilt die Friedhofswald Gehilfersberg GmbH, Landstraße 12, 36169 Rasdorf, Telefon: 0 66 51- 980 900 oder info@friedhofswald-gehilfersberg.de.
Die Bestattung im Friedhofswald ist eine neue, alternative Form der Bestattung inmitten der Natur, bei der die Asche im Wurzelbereich eines ausgewählten Baumes beigesetzt wird.
In dieser ursprünglichen Umgebung findet jeder Angehörige seine ganz eigene und private Art zu trauern.